Dienstag, 26. Juni 2012

Die Spinnen..



Ach.. Da war doch was. Stimmt!  Bloggen. Naja. Von meiner Kreativlosigkeit erzählte ich euch ja schon. Was bleibt? Sich von seinem Alltag inspirieren lassen.
Gestern sah ich im Fernsehen eine Tierdoku über Spinnen. Vogelspinnen um genau zu sein. ("Vögeln?" - "Ich glaub, ich spinne." Für den schlechten Witz komme ich in die Hölle.) Was daran interessant ist? Eigentlich nichts. Ich erzähle dennoch mal um meinem Bildungsauftrag gerecht zu werden:
Bei den Vogelspinnen herrscht eine klare Hierarchie. Die Weibchen sind die Chefs. Scheinbar sind sie evolutionär wichtiger, weil sie für die Aufzucht der Nachkommen und somit Erhaltung der Rasse verantwortlich sind. Wie äußert sich die Überlegenheit? Sie sind stärker, größer und robuster als die Männchen. Kommen wir nun zu Interessanterem: Sex. Männliche Vogelspinnen sind für die Begattung zuständig, die meist relativ unspektakulär abläuft. Ist das Weibchen erst einmal begattet, hat sie ihren Partner "zum fressen gern", im eigentlichen Wortsinn. Die männliche Vogelspinne wird vom Weibchen nach dem Akt meist überwältigt und verzehrt, was relativ leicht ist, denn die Männchen verfügen über eine geringere Ausdauer und sind nach dem Akt ohnehin vollkommen fertig. (Ihr kennt das.) Es ist von Natur aus so vorgesehen, dass das Weibchen den Geschlechtspartner frisst. Stirbt er direkt im Anschluss der Begattung, was auch vorkommen kann, muss sich die feine Dame nicht mal mehr anstrengen ihn zu fangen. So oder so dient das Männchen als kleiner Snack des Weibchens und als erste Futtergrundlage für das beschwerliche Austragen der Eier und der vorherige Nestbau.
Das Schlimmste: Die männliche Spinne ist sich der Tatsache bewusst, dass es nach dem Sex als "Zigarette danach" endet, dass es also demnach nur ein Mal im Leben Verkehr haben kann. Der Vorteil: Es kann Gegenmaßnahmen einleiten. Und das tut es tatsächlich! "JETZT wird es ENDLICH interessant!', höre ich Sie rufen, lieber Leser. Naja. Es geht.
Was tut also der Vogelspinnenmann um seinem postkoitalem Ableben entgegenzuwirken? Es lenkt die Frau ab! Perfekt, oder? Das Männchen fängt eine Beute (zum Beispiel ein Insekt) und verpuppt es in Seide. Und zwar derart sorgfältig, dass das Weib nicht erkennt, was sich im Inneren des Kokons befindet. Dieses "Geschenk" reicht er der Angebeteten dar. Diese ist dann erst einmal überrascht und gerührt und während sie mit Auspacken und Fressen beschäftigt ist, kann der Mann ungestört seinem Sextrieb nachgehen um danach, und das ist viel wichtiger, schnell verschwinden und so dem Tod entgehen. 

Sehr raffiniert. Finden Sie? Ich finde das sehr anstrengend. Die Spinne muss ja vorher arbeiten um eine Beute zu fangen. Deshalb geht es auch noch klüger. Manche Männchen verpuppen lediglich ein Blatt, einen Stein oder Ähnliches oder sie schenken dem Weibchen gar eine leere Seidenhülle. Funktioniert genauso gut. Auf die Ablenkung kommt es an. 
Warum ich Ihnen das alles erzähle? 

Ich sitze seit zwei Stunden nackt auf einem leeren Schuhkarton und nichts passiert. DAS FUNKTIONIERT GAR NICHT!!
Scheiß Spinnen ey.


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Floyd

2 Kommentare:

  1. Herr Floyd, schoen langsam koennen Sie wieder vom Karton aufstehen, ich glaub, das wird nix mehr und Ihr Blog wartet.

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  2. Ja, also, man könnte sagen: Sowohl Mensch als auch Spinne zu sein, hat seine Vor- und Nachteile.

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