Sonntag, 17. Februar 2013

100 DMs mit ... @actionjens

"Ich mag Menschen. Aber ich liebe Essen. 
 Man muss Prioritäten setzen."



001. 100 DMs. Worüber möchtest du reden? Was beschäftigt dich gerade?

 









002. Ich glaube, dass das was mich beschäftigt und das worüber ich reden möchte zweierlei Dinge sind.

 









003. Darf ich dich nach der zweiten Sache fragen?

004. Du brauchst mich nicht fragen, ob du fragen darfst. Fragen darfst du alles. Die Antwort liegt ja dann in meiner Entscheidung. :)


005. Was ist die zweite Sache, die dich beschäftigt und ist das gewichtet? 


006. Die zweite ist wahrscheinlich alles, was meine Zukunft betrifft, da mein Abschluss bevorsteht.

007. Abschluss.. verstehe. Ich schätze, es ist normal, wenn man sich da Gedanken macht. Aber was ist schon normal?

008. Normal, vielleicht eher "optimal", bedeutet für mich, zwar Angst zu haben, sie jedoch durch ein gewisses Urvertrauen nicht überzubewerten.

009. In diesem Fall ja. Normalerweise bedeutet "normal" wohl, dass etwas von vielen Menschen gleich gesehen wird. Was für ein Urvertrauen?

010. Rückhaltsgefühl und dass man genau so richtig ist, auch wenn man nicht "normal" ist. Schlimm genug, dass es solche strengen Vorgaben gibt.

011. Das ist sehr wahr und gut so. Rückhalt von.. ich wage es kaum auszusprechen.. Menschen, meinst du? So richtig echte jetzt?

012. Haha...meinetwegen auch von einer imaginären BasilikiumPflanze aus KinderTagen. Hauptsache man hat gelernt sich fallenlassen zu können.

013. Kennst du das fliegende Spaghettimonster? Das macht mir irgendwie Angst.

014. Aber warum? Im Pastafarianismus stehen dir nach dem Tod ein Biervulkan und eine StripperFabrik zur Verfügung. Sounds like Jackpot to me. ;)

015. HaHa. Das wusste ich noch gar nicht. Okay. Dann muss man echt vor gar nichts mehr Angst haben. Auch nicht vor dem Anschluss.

016. Ich sollte wohl AngstTherapeutin werden...oder SpaghettiMonster.

017. Letzteres hätte wohl weniger Anforderungen. Das solltest du machen und ich werde Berufsberater.

018. Ich fragte mich gerade, was so ein SpaghettiMonster wohl isst...hoffentlich nicht sich selbst...oder BerufsBerater.

 
019. Gute Frage. Vielleicht sind Spaghettimonster ja Vegetarier.

020. Vielleicht gibt es auch tatsächlich nur das Eine. Damit wäre meine Karriere also schon vor dem Beginn beendet. KarriereLeitern sind eh zu hoch.

021. Vielleicht sterben die ja irgendwann. Dann könntest du bei dem einen in die Lehre gehen. Wäre doch schade, wenn du diesen Traum aufgibst.

022. Meinst du, man kann lernen ein Gott zu sein?

021. Kommt stark drauf an, was ein Gott ist. Wenn es etwas ist, an das Menschen glauben und verehren, dann ja. Was meinst du?

022. Ich denke, man wächst an seinen Aufgaben. Aber Gott zu sein, sucht man sich nicht aus. Man ist es oder eben nicht. Er hat keine Wahl.

023. Das heißt also: Sollte es ein fliegendes Spaghetti-Gott-Monster geben, dann hat es sich das nicht ausgesucht oder wurde gezwungen? Traurig.

024. Naja, ein Gott zu sein ist auf jeden Fall nicht die dankbarste Aufgabe und mit viel Verantwortung verbunden. Sie sind die Ärzte des Glaubens.

025. Schöner Vergleich. Ärzte machen Fehler.

026. Aber Ihnen wird es nicht "erlaubt". Göttern auch nicht. Sie sollen unfehlbar sein. Perfekt. Nicht menschlich eben.

027. Unfehlbarkeit.Mhm.. Nehmen wir mal an, ich würde sterben und das Spaghettimonster würde mir keinen Biervulkan geben. Da wäre ich enttäuscht.

028. Ich finde es interessant, dass du automatisch davon ausgehst, dass du in den "Himmel" kommst. Nicht, dass ich das in Frage stellen würde.


029. Bin Optimist. Ich stoße an die Grenzen meines Wissens über Pastafarianismus. Was erwartet mich in der Hölle? Steinigung mit Hackbällchen?

030. Ich bin auch nur Laie und du sicher eh kein passionierter Pastafarian. Ich weiß es nicht. Es kam nie jemand zurück, um davon zu berichten.

031. Was könntest du dir vorstellen, was einem da passiert? Das ist sicher eine Religion, die nichts Böses in der Hölle hat.

032. Vielleicht widerfährt einem das, was man anderen im Leben zugefügt hat. Wahrscheinlich teilen die anderen ihr Essen nicht mit dir.


033. Könnte sein. Glaubst du wirklich, dass ich mein Essen nicht teile? Getränke wohl eher.

034. Ich bin da jetzt eher von mir ausgegangen.


035. Du magst es nicht, dein Essen zu teilen?

036. Ich bin wie Joey von Friends. AJ doesn't share Food! Ich hatte deswegen sogar schon Beziehungsstreits. ;)


037. Das kann echt nicht wahr sein..Ich wollte dich gerade GENAU nach dieser Szene fragen. Haha. Genial. Was, wenn jemand dir kein Essen abgibt?

038. Nichts. Wer könnte das besser verstehen als ich?!

039. Ah. Okay. So vernünftig bist du dann schon, dass du das auf andere überträgst. Sehr fair. Ich hasse es Getränke zu teilen.

040. Haha...stelle mir vor, wie du am Ballermann den SagriaEimer nicht teilst. Das Geheimnis ist: Doppelt kaufen.


041. Klaro. Doppelt kaufen, doppelt saufen. Ich dachte lustigerweise daran, wie du einem Kind nichts von deiner Schokolade abgibst.

042. Das wäre durchaus möglich. Haha.


043. Soo fies wärst du? Und ich dachte immer, ich würde Menschen hassen.

044. Ich mag Menschen. Aber ich liebe Essen. Man muss Prioritäten setzen.


045. Ich schätze, Menschen essen wäre da die perfekte Mischung aus deinen Vorlieben. Ich kann so gute Tipps geben.

046. Leider käme ich dafür in den Knast und dann wäre das Essen wieder scheiße. Und die Leute in meiner Umgebung auch.

047. ActionJens im Knast. Klingt nach einer super Sitcom. Wir sollten über ein Skript nachdenken. Das wird uns reich machen.

048. Hört sich irgendwie eher wie ein Porno an. Oder Hinter Gittern. Ich möchte Walther sein.

049. Hehe. Dachte ich mir. Erste Szene: "Warum liegt hier Jens rum?" Den Rest kannst du dir denken. Vielleicht Fesselspiele. Würde sich anbieten.

050. Gute Idee, wie wir wissen, wird GefängnisInsassen mit der Kleidung auch gleich das obligatorische BondageSet ausgeteilt.

051. Na klar! Ist voll witzig im Gefängnis. Oder vielleicht nicht. Kommt drauf an, ob man drauf steht.

052. Also ich möchte lieber meine Feiheit.

053. Bisschen froh, dass du das sagst. Ja. Ich auch. Wie definierst du Freiheit?

054. Freiheit ist ja eh immer relativ und hat für mich viel mit Autonomie zu tun. Freiheit ist dann der Grad, wie wenig sie eingeschränkt ist.

055. Das zu tun, was man will und möglichst wenig fremdbestimmt zu sein. Das willl jeder.

056. Zu viel Freiheit kann dann aber wiederum zum Fluch werden, wenn man zu viele Auswahlmöglichkeiten hat, die einen lähmen.


057. Richtig. Ich wollte neulich schnell etwas Bestimmtes einkaufen. Davon gab es aber zehn Varianten. Da musste ich dann doch lange überlegen.

058. Und da geht's nur um Käsesorten. Aber nun entscheide dich mal für einen Beruf. Oder ein Land. Eine Stadt...usw.


059. Weiß was du meinst. Vor dieser Entscheidung stehst du?

060. Ja, mit meinem Studium könnte ich fast alles machen. Und ich weiß nicht mal, in welcher Stadt ich leben möchte.

061. Fast alles? Auch Astronautin? Dann solltest du das macheen. Auf dem Mond ist es bestimmt toll. Da sind die Mieten niedrig.

062. Tatsächlich wollte ich wirklich mal Astronautin werden. Vielleicht kann man sagen: Alles außer Naturwissenschaften o.Ä.

063. Heißt dein Studiengang zufällig "Einmal alles"? Bist du gut in Naturwissenschaften?

064. Nein, eben nicht. Vor allem nicht bei Technik. Das ist für mich alles Zauberei.

065. Geht mir ähnlich. Aber heutzutage muss man sich ja mit einigen Dingen beschäftigen. Sonst kommt man nicht mehr klar.

066.  Ich bin da für Arbeitsteilung...ich kümmer' mich um Menschen, andere um Technik. ;)

067. Naja..Ist doch gut.  Dann ist deine Entscheidung schon mal eingeschränkt auf "Irgendwas mit Menschen".

068. Haha...aber das ist echt anstrengend. Außer man ist Archäologe...oder Pathologe.

069. Das stimmt. Da halten die wenigstens die Schnauze. Was willst du denn mit Menschen machen? Reden?

070. Na ich bin Soziologin. Wenn ich Glück habe nicht. Haha. Nein, ich rede schon gerne mit Menschen.

071. Respekt. Das kann ich ja persönlich gar nicht leiden. Bin ich nicht normal?

072. Da wären wir wieder beim Thema: Was ist normal? ;) Du bist gut so wie du bist. Das ist doch mehr als genug.

073. Vielleicht könnte ich aber besser sein.

074. Besser als wer?

075. Besser als ich jetzt bin.

076. Natürlich, wenn das aus deinem eigenen Antrieb heraus geschieht. Aber gemessen an deinen Ansprüchen, nicht an anderen.

077. Ich denke schon, dass ich Fremden nicht immer so unfreundlich gegenüber sein sollte. Will das aber nicht ändern.

078. Warum nicht?

079. Weil ich die meisten Menschen für Idioten halte und nichts verpasse, wenn ich so handle.

080. Logisch, wenn du unfreundlich bist, wird dich wohl kaum jemand mit offenen Armen empfangen. Self-Fulfilling-Prophecy.


081. Das will ich ja auch gar nicht. Insofern tue ich für mich das richtige.

082. Das ist deine Entscheidung. Aber damit vergraulst du vielleicht Menschen, die keine Idioten sind. Aber das weißt du sicher.


083. Ja. Das weiß ich. Wie machst du das? Hast du immer offene Arme?

084. Ich versuche es zumindest. Mal mehr, mal weniger. Es ist nicht gerade einfach. Man wird mit der Zeit vorsichtiger.

085. Ui. Hast du mal eine schlechte Erfahrung mit offenen Armen gemacht?

086. Natürlich. Die meisten beschreiben sich so, wie sie sein wollen und nicht wie sie tatsächlich sind. Das kann man nicht immer unterscheiden.

087. Das würde widerum bedeuten, dass die meisten Menschen sich selber in einem besseren Licht sehen.

088. Das wollte ich damit nicht sagen. Klar kommt das mal vor, aber leider ist bei den meisten tollen Menschen eher das Gegenteil der Fall.

089. Tolle Menschen schätzen sich selbst richtig ein und reden über sich mit guter Selbsteinschätzung. Verstehe ich dich richtig?

090. Nein, um Gottes Willen, deswegen ja "Gegenteil". Schön wär's. Viele tolle Menschen haben Selbstzweifel und sehen gar nicht ihr Potential.

091. Glaubst du, dass du dein Potential immer richtig einschätzt? Ich glaube, das kann ich nicht so gut.

092. Wenn ich das könnte, wäre ich wahrscheinlich schon an einem ganz anderen Punkt in meinem Leben. Es ist schwer. Ich übe es jeden Tag.

093. Muss man das können? Ich lebe eigentlich ganz gut damit.

094. Natürlich muss man nicht. Das ist jedem selbst überlassen. Ich kann ja nur von mir reden.


095. Ich glaube, Spagettimonster können ihr ganzes Potenzial ausnutzen. Was meinst du?

096. Logisch, das ist ja sozusagen ihr Job. Und außerdem sind sie noch köstlich dazu.


097. Du würdest einen Gott doch wohl nicht essen wollen?

098. Woher kommt sonst der Spruch: "Jeder trägt etwas göttliches in sich"?!

099. Auch wieder wahr. Wir sind am Ende unseres Gesprächs. Ich danke dir. War sehr erheiternd. Du hast das Schlusswort.

100. Meine Oma (93) sagt immer: "Man muss Menschen verbrauchen wie sie sind. Lebensmittel nur vorm Verfallsdatum". Es war toll. Danke. <3


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